75 Jahre Grünenthal -
Festschrift
Grußwort von Gabriel Baertschi
CEO Grünenthal
Dieses Jahr feiert Grünenthal 75 Jahre Entwicklung bahnbrechender Medikamente für PatientInnen auf der ganzen Welt. Für uns ist dies ein Anlass, um uns zu vergegenwärtigen, was wir in den letzten acht Jahrzehnten für unsere Vision von einer Welt ohne Schmerzen erreicht haben.
Seit der Gründung im Jahr 1946 hat Grünenthal enorme Fortschritte erzielt und sich zu einem globalen Unternehmen mit über 4.500 Mitarbeitenden in Europa, Lateinamerika und den USA entwickelt.
„Ich könnte nicht stolzer auf unser Unternehmen sein.“
Dies ist sicherlich ein Grund zum Feiern. Dennoch vergessen wir auch die schweren Momente unserer Geschichte nicht: Seit 1957 ist die Contergan-Tragödie Teil unserer Historie, und sie wird es immer bleiben. Mit unserer Grünenthal-Stiftung tragen wir heute dazu bei, die individuelle tägliche Lebenssituation von Contergan-betroffenen Menschen zu erleichtern.
Wir arbeiten weiterhin daran, das Leben von PatientInnen und ihrer Familien zu verbessern.
Besonders bedanken möchte ich mich bei unseren Mitarbeitenden dafür, dass wir auch während der Pandemie eine ununterbrochene Versorgung der PatientInnen mit unseren Medikamenten sicherstellen konnten.
In den letzten Jahren haben wir unsere Pipeline weiter entwickelt. Sie umfasst heute drei Projekte in Phase III und zwei Projekte in Phase I der klinischen Entwicklung. Unsere Mitarbeitenden in der Forschung arbeiten an Programmen mit verschiedenen innovativen Wirkmechanismen und unterschiedlichen Modalitäten einschließlich der Zelltherapie. In F&E haben wir sowohl unsere eigene Expertise in der Schmerzforschung als auch unsere Zusammenarbeit mit innovativen Partnern verstärkt.
Die Arbeit unserer WissenschaftlerInnen in Aachen und im Innovation Hub in Boston unterstreicht unseren ehrgeizigen Ansatz, dringend benötigte Medikamente für die Schmerztherapie zu entwickeln.
Heute sind Grünenthal-Produkte in über 100 Ländern der Welt erhältlich. Um unsere Marktposition zu festigen, haben wir über 1,3 Milliarden Euro in Akquisitionen investiert und unser Portfolio mit bereits gut etablierten Marken erweitert. Der anhaltende Erfolg unserer eigenen Produkte und unsere fokussierten Einlizensierungen haben zu einem gestärkten EBITDA beigetragen, das 2019 ein Rekordjahr erreichte. Nach der frühen Expansion nach Lateinamerika hat Grünenthal 2018 den Schritt auf den US-Markt gewagt. Mit Partnerschaften auf allen Kontinenten sind wir nun ein wirklich globales Unternehmen.
Bei der zukünftigen Entwicklung Grünenthals werden unsere Mitarbeitenden und unsere Unternehmenskultur für unseren Erfolg maßgeblich sein. Deswegen investieren wir in die Fähigkeiten unserer Teams, treiben die Digitalisierung unseres Unternehmens voran, ergänzen unser Portfolio und verbessern so unsere Rentabilität, ohne dabei Kompromisse bei Sicherheit und Qualität einzugehen.
Im Namen der Konzernleitung möchte ich allen KollegInnen für ihren unermüdlichen Einsatz danken, der PatientInnen auf der ganzen Welt innovative Therapien ermöglicht. Ich könnte nicht stolzer auf das Unternehmen sein, das wir aufgebaut haben, und freue mich auf die nächsten Jahre im Namen unser Vision: einer Welt ohne Schmerzen.
Grußwort von Prof. Dr. Wilhelm Moll LL.M.
Vorsitzender des Beirats von Grünenthal
Das Jahr 1946, in das die Gründung der damaligen „Chemie Grünenthal“ fiel, war politisch, sozial und wirtschaftlich ein Neubeginn auf nahezu allen Ebenen. Dem Nachkriegsdeutschland standen schwere Jahre bevor. Wer in der damaligen Situation Pioniergeist bewies, der sollte später Teil des Wirtschaftswunders werden. Die 1948 erteilte Erlaubnis der nordrhein-westfälischen Landesregierung zur Herstellung von Penicillin ebnete Grünenthal den Weg, PatientInnen weltweit mit wichtigen Medikamenten zu versorgen. Zum 75-jährigen Bestehen von Grünenthal lässt sich heute feststellen, dass der damalige Pioniergeist und der klare Fokus auf Innovation die Kern und Leitmotive für die Erfolge in der Entwicklung des Unternehmens gewesen sind.
Die Geschichte Grünenthals kennt neben Höhen auch Tiefen. Nach wie vor arbeiten wir an der Aufarbeitung der Contergan-Tragödie mit ihren verheerenden Folgen. Das Leid, das den Betroffenen und deren Familien durch das Schlafmittel Contergan widerfahren ist, bewegt das Unternehmen auch heute noch. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit der „Grünenthal-Stiftung zur Unterstützung von Thalidomidbetroffenen“ einen kooperativen und konstruktiven Weg gemeinsam mit den Betroffenen gehen. Die Unterstützung, die wir über die Stiftung für den Alltag und die Lebensumstände der Betroffenen anbieten, soll - wie in der Vergangenheit schon - auch in Zukunft an die sich verändernden Bedürfnisse angepasst werden.
„Die Mitarbeitenden sind die Grundlage dieser Erfolge.“
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich Grünenthal bei der Versorgung von Millionen PatientInnen im Bereich Schmerz einen Spitzenplatz erarbeitet. Dieser Aufstieg war von Transformationen und Veränderungen geprägt. Unser klares Bekenntnis zu Forschung und Entwicklung hat über die Jahre innovative Medikamente hervor und die Entwicklung Grünenthals vorangebracht. Die Mitarbeitenden Grünenthals sind die Grundlage dieser Erfolge. Sie haben bei ihrem Handeln die PatientInnen im Blick und arbeiten intensiv daran, der Vision einer Welt ohne Schmerzen ein Stück näher zu kommen.
Dafür gebührt ihnen großer Dank.
Grünenthal ist als Familienunternehmen geprägt durch das kooperative Zusammenspiel von GesellschafterInnen, Beirat, Geschäftsführung und Mitarbeitenden. Die erfolgreiche und zukunftsweisende Entwicklung der letzten Jahre wäre ohne die vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten nicht möglich gewesen. Die Perspektive für die Zukunft stimmt bei der Fortführung dieses konstruktiven Zusammenwirkens auch in einer sich verändernden Welt vielversprechend und zuversichtlich.
Grußwort Sibylle Keupen
Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen
Im Namen des gesamten Rates der Stadt Aachen und der Verwaltung gratuliere ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Geschäftsführung und den Gesellschafterinnen und Gesellschaftern der Firma Grünenthal zum 75-jährigen Firmenjubiläum. Eine durchaus bewegte Geschichte liegt hinter Ihrem Unternehmen, und gerade die westdeutschen Nachkriegsjahre können kaum erzählt werden, ohne den Namen Grünenthal zu erwähnen.
„Ein wichtiger Partner für unsere Region.“
Dass die Firma Grünenthal aus Stolberg das erste westdeutsche Unternehmen war, dem es gelang, Penicillin in großen Mengen herzustellen, ist nur ein Beispiel für den Unternehmergeist und die Innovationskraft, mit der sich das Unternehmen bis heute international behauptet. Dass Innovationen „Made in Aachen“ für Patientinnen und Patienten hier erforscht werden, trägt dazu bei, dass unsere Region als Wissenschaftsstandort weltweit eine bedeutende Rolle einnimmt. Aber auch der wirtschaftliche Fußabdruck Grünenthals und die Rolle als Arbeitgeber und Ausbilder sind Themen, die Grünenthal zu einem wichtigen Partner für uns in der Region machen.
Für die Zukunft wünsche ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin viel Erfolg und dass es Ihnen gelingen möge, das Engagement und den Innovationsgeist der letzten 75 Jahre in ein neues Zeitalter zu tragen. Es liegen viele Herausforderungen vor unserer Gesellschaft. Ihre Arbeit ist dabei für Millionen Patientinnen und Patienten von höchster Relevanz.
Grußwort von Univ.-Prof. Dr. med. Roman Rolke
Stiftungslehrstuhl für Palliativmedizin, Direktor der Klinik für Palliativmedizin, Uniklinik RWTH Aachen
Im Jubiläumsjahr der Firma Grünenthal können wir auch auf 22 erfolgreiche Jahre der Grünenthal-Stiftung für Palliativmedizin zurückblicken. Im Dezember 1998 von Michael Wirtz ins Leben gerufen, wurde die Stiftung am 08.02.1999 rechtsfähig und widmet sich seither der Unterstützung des ersten Universitätslehrstuhls für Palliativmedizin in Deutschland am Uniklinikum der RWTH Aachen.
„Wir teilen eine gemeinsame Vision.“
Am 17.02.2003 trat Prof. Dr. Lukas Radbruch die Aufgabe des Aufbaus einer universitären Palliativmedizin an, die heute über eine 9-Betten-Station, eine Ambulanz und einen Palliativmedizinischen Dienst verfügt und jährlich bis zu 1.000 Patienten am Uniklinikum Aachen behandelt.
Die Palliativmedizin widmet sich als medizinischer Behandlungsansatz der bestmöglichen Lebensqualität von nicht mehr heilbaren und fortgeschritten erkrankten Menschen und von deren Angehörigen. Dies geschieht durch Linderung belastender Probleme auf körperlicher, psychischer, sozialer oder spiritueller Ebene. Im Vordergrund steht dabei auch die Behandlung von Schmerzen, eine gemeinsame Mission und Verbindung der Universitätspalliativmedizin und auch der Firma Grünenthal.
Der Gründung der Grünenthal-Stiftung für Palliativmedizin gingen persönliche Erfahrungen des früheren Grünenthal-Geschäftsführers und jetzigen Gesellschafters Michael Wirtz voraus. In einem Interview der ZEIT berichtet er über eine Reise 1995 nach Uganda und Ruanda, wo er das Elend von Flüchtlingen und Sterbenden ohne Hilfe in schlecht ausgestatteten Krankenhäusern sah. Diese und weitere Erfahrungen bewogen ihn, neben anderen Stiftungsgründungen auch in Deutschland zu handeln und mit der Grünenthal-Stiftung für Palliativmedizin und dem zugehörigen Lehrstuhl für Palliativmedizin einen der Kristallisationspunkte für die Entwicklung dieses Faches in Deutschland zu setzen.
Deshalb gilt heute mein Dank besonders Michael und auch Michaela Wirtz, die beide mit großem Engagement die weitere Entwicklung des Lehrstuhls für Palliativmedizin ganz persönlich und mithilfe der Grünenthal-Stiftung für Palliativmedizin begleiten.
Nach Zahlen des Wegweisers Hospiz- und Palliativversorgung von August 2019 verfügte Deutschland seinerzeit über 343 Palliativstationen und nur 68 Palliativmedizinische Dienste für die konsiliarische Mitbehandlung von Patienten anderer Krankenhausabteilungen. Damals verfügte Deutschland über 243 Hospize, 292 Dienste der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV), um Menschen am Lebensende zuhause zu betreuen, und 1.324 Ehrenamtliche Hospizdienste. Obwohl diese inzwischen höher liegenden Zahlen belegen, dass Deutschland zu den führenden Nationen Europas in Sachen Palliativversorgung gehört, bestehen weiter große Entwicklungsdefizite.
Vor allem in Forschung und Lehre liegen noch wichtige Schritte vor den Akteuren im Feld. Es gilt, neben den heute 11 Lehrstühlen für Palliativmedizin in Deutschland weitere Lehrstühle zu etablieren und internationale Spitzenforschung zu machen.
Ein wichtiges Kooperationsprojekt von Universitätspalliativmedizin und Grünenthal geht hier beispielhaft voraus und verbindet klinische Schmerzforschung, digitale Schmerzerfassung, PainWatch-Technologien zur Biomarker-Erfassung, Stammzellforschung, Humangenetik und künstliche Intelligenz.
Dieses und weitere Beispiele zeigen, dass Grünenthal ein starker, verlässlicher und innovativer Partner in der Schmerzforschung ist und bleibt.
Ich gratuliere Grünenthal herzlich zum 75-jährigen Jubiläum und bin dankbar, eine gemeinsame Vision zu teilen – für eine Welt mit weniger Schmerzen!
Herzlichst, Ihr
Das Jahr 1946 – die Wurzeln Grünenthals
Am 4. Januar 1946...
...kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, gründete die Stolberger Unternehmerfamilie Wirtz unter dem Namen „Chemie Grünenthal GmbH“ ein Pharmaunternehmen.
Heute...
...im Jahre 2021, ist das Unternehmen Grünenthal ein weltweit führender Schmerzexperte. Wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, unsere Vision von einer Welt ohne Schmerzen zu verwirklichen. Grünenthal hat seine Konzernzentrale in Aachen und ist mit Gesellschaften in 29 Ländern in Europa, Lateinamerika und den Vereinigten Staaten vertreten. Im Jahr 2020 beschäftigte Grünenthal rund 4.500 Mitarbeitende und erzielte einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro.
Erste Erfolge mit Penicillin
Im September 1948...
...brachte Grünenthal die ersten Penicillinpräparate auf den Markt. Bereits vier Jahre später war das forschende Familienunternehmen, das inzwischen mit französischen und amerikanischen Pharmaunternehmen zusammenarbeitete, ein anerkannter deutscher Antibiotika-Hersteller.
Heute...
...ist Grünenthal eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der innovativen Schmerzbehandlung und vertreibt Produkte in rund 100 Länder. 2018 erwarb das Unternehmen die Vertriebsrechte an den Produkten Nexium™ und Vimovo™ und tätigte mit dieser Akquisition die größte Einzelinvestition in der Geschichte Grünenthals.
Für eine Welt ohne Schmerzen - Forschung bei Grünenthal
Von Beginn an...
...legte die Geschäftsführung Grünenthals großen Wert auf eine eigene Forschung. Eine Mischung aus Eigenentwicklungen und Kooperationen war das Erfolgsrezept, um neue Produkte auf den Markt zu bringen.
Im Januar 2020...
...hat Grünenthal sein Innovationszentrum „Boston Innovation Hub“ in Boston, Massachusetts, USA, offiziell eingeweiht. „Der Großraum Boston ist als größtes Biotech-Zentrum der Welt bekannt und bietet ein einzigartiges Umfeld für Innovationen“, sagt Jan Adams, CSO bei Grünenthal.
„Alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die den hohen medizinischen Bedarf im Schmerzbereich adressieren, sind eingeladen, mit uns zusammenzuarbeiten, um neue Therapien für Schmerzpatienten zu entwickeln.“
Medizin für PatientInnen - weltweite Produktion bei Grünenthal
Bereits in den 1950er Jahren...
...begann Grünenthal, Antibiotika herzustellen, und errichtete dafür eine neue Produktionsstätte an der Zweifaller Straße in Stolberg. Die Produkte aus der eigenen Forschung und Entwicklung mussten hergestellt und verpackt werden - von Anfang an setzte man auch hier auf Innovationen bei den Produktionsverfahren. Die multifunktionale Wirkstoffsynthese in Aachen-Eilendorf, die 2012 in Betrieb genommen wurde, gilt als klares Bekenntnis des Unternehmens zum Produktionsstandort Aachen.
Mittlerweile...
...betreibt Grünenthal fünf Produktionsstätten in Deutschland, der Schweiz, Italien, Ecuador und Chile. An diesen Standorten werden Produkte hergestellt und auch Aufträge externer Kunden bedient, auf die rund 50 Prozent der gesamten Produktionskapazität entfallen. Grünenthals Produktionsbetriebe sind vollständig integriert – von der Wirkstoffproduktion bis hin zur Verpackung und Auslieferung.
Die Thalidomid-Tragödie und unsere Verantwortung heute
Thalidomid wurde zwischen den Jahren 1957 und 1961 als Beruhigungs- und Schlafmittel verkauft.
Es wurde von Grünenthal und seinen Lizenz- und Vertriebspartnern in vielen Ländern unter verschiedenen Markennamen vermarktet, darunter Contergan, Softenon und Distaval. Wie im November 1961 bekannt wurde, verursachte das Medikament Fehlbildungen bei Neugeborenen, wenn es in der Frühschwangerschaft eingenommen wurde. Das Schicksal der Contergan-Babys und das anschließende Gerichtsverfahren in Deutschland sind noch heute als „Contergan-Skandal“ bekannt.
Die Contergan-Tragödie ist und bleibt ein bedeutender Teil unserer Unternehmensgeschichte.
Wir nehmen unserev Verantwortung für die Folgen sehr ernst. 2021 jährt sich die Marktrücknahme von Contergan zum 60. Mal – ein Grund mehr, noch einmal einen Blick darauf zu werfen, wie wir diese Verantwortung leben.
Wir stehen in regelmäßigem Dialog mit Contergan-Betroffenen(-Organisationen) und haben unser tiefes Bedauern für das Leid zum Ausdruck gebracht, auch durch die Gründung der „Grünenthal-Stiftung zur Unterstützung von Thalidomidbetroffenen“. Die Aufgabe unserer Stiftung ist es, die Lebenssituation von Menschen, die von einem Thalidomid-haltigen Produkt der Firma Grünenthal und deren damaligen Lizenznehmern betroffen sind, durch gezielte, bedarfsgerechte Unterstützung zu verbessern.
Für das Team der Stiftung ist die persönliche Kommunikation entscheidend. Es nimmt sich Zeit, um die individuellen Bedarfe der Betroffenen zu verstehen, und stellt sicher, dass die Stiftung dort Unterstützung bietet, wo sie am dringendsten benötigt wird. Unsere Stiftung unterstützt Projekte, die das Ziel haben, die individuelle tägliche Lebenssituation von Betroffenen zu verbessern und ihnen eine größere Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Seit ihrer Gründung hat die Stiftung mehr als 2.500 Anliegen unterstützt, darunter Reisebegleitungen oder Küchen- und Autoumbauten. Zusätzlich hat die Stiftung verschiedene nationale und internationale Projekte umgesetzt.
Weitere Informationen zur Tragödie sowie zur Stiftungsarbeit haben wir auf den Webseiten www.contergan-skandal.de sowie www.grunenthal-stiftung.com aufgearbeitet.
Die Konzernzentrale entsteht
Das Grünenthal-Werksgebäude in Stolberg...
...erwies sich um 1970 als zu klein für die notwendige Erweiterung von Forschung und Produktion. Im November 1974 erwarb Grünenthal von der Stadt Aachen ein großes Gelände in Aachen-Eilendorf, um dort ein modernes Forschungszentrum und die Rohstoffproduktion neu zu errichten. Die Geschäftsführung versprach sich von der Nähe zur Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen auch Vorteile für die eigene Forschung. Im Sommer 1977 wurde das neue Forschungszentrum in Betrieb genommen. Nach dem Umzug der Forschung nach Eilendorf konnte die Produktion in Stolberg erweitert werden.
Heute...
...ist ein moderner Grünenthal-Campus entstanden, auf dem neben dem neuen Forschungsgebäude, die multifunktionale Wirkstoffsynthese, das Lager- und Versandzentrum sowie die zentrale Konfektionierung platziert sind.
„Wir haben seit 2011 ca. 170 Millionen Euro in Infrastruktur und Produktion in Deutschland investiert. Das ist unser klares Bekenntnis zu den Standorten Aachen und Deutschland.“
Unsere Auszubildenden – regelmäßig unter den Besten ihres Jahrgangs
Grünenthal ist das Thema Ausbildung bereits seit 1948 ein wichtiges Anliegen.
Mit dem Ziel, Theorie und Praxis zu vereinen, wollen wir mehr Menschen für die Branche begeistern. Dabei geht es nicht nur darum, junge Menschen fachlich zu qualifizieren, sondern auch darum, ihnen die Möglichkeit zur Persönlichkeitsentwicklung und zu verantwortlicher Projektarbeit zu geben.
2020...
...wurde Grünenthal mit dem Ausbildungssiegel „GREAT START!“ zertifiziert und hat das Ausbildungsangebot um drei technische Ausbildungsberufe erweitert. Heute ist Grünenthal einer der größten Ausbildungsbetriebe in der Städteregion Aachen und bietet jungen Menschen individuelle Entwicklungsmöglichkeiten in zwölf Ausbildungsberufen im kaufmännischen, naturwissenschaftlichen und technischen Bereich an.
Der Weg zum internationalen Konzern
Die Gründung der ersten Tochtergesellschaft im Jahr 1968...
...in Südamerika, der Grünenthal Peruana S.A., Lima, war ein wichtiger Schritt für Grünenthals Internationalisierung. Bereits vier Jahre später wurde die Grünenthal Ecuatoriana C. Ltda. in Quito gegründet. Heute ist Grünenthal weltweit mit Gesellschaften in 29 Ländern in Europa, Lateinamerika und den USA vertreten.
Mit der Gründung der Tochtergesellschaft Averitas Pharma...
...(eine Tochtergesellschaft der Grünenthal US Holding, Inc. und Mitglied der Grünenthal Gruppe, 2018) gelang der Eintritt in den US-Markt mit Fokus auf die Kommerzialisierung von Qutenza™. Im Juli 2020 erreichte Grünenthal einen wichtigen Meilenstein. Averitas Pharma, Inc., hat von der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) die Genehmigung für die im Vorjahr beantragte Indikationserweiterung erhalten. Qutenza™ ist jetzt auch zur Behandlung von Erwachsenen indiziert, die unter von diabetischer peripherer Neuropathie (DPN) verursachten neuropathischen Schmerzen an den Füßen leiden.
Unsere Produkte - eigene Forschungserfolge und aktuelle Akquisitionen
Das Jahr 1977 signalisierte mit der Ausbietung von Tramal™ den Wandel des Unternehmens zum Spezialisten in der Schmerzbehandlung. Die europäische Markteinführung von Transtec™ im Jahr 2001 war ein weiterer wichtiger Meilenstein, der eine sichere und einfach zu handhabende Behandlung für chronische Schmerzen ermöglichte. Die Einführung von Versatis™ in der Europäischen Union im Jahr 2007 stärkte die Position von Grünenthal als echten Schmerzexperten. Aber hier endet die Reise nicht, denn innovative Therapien werden weiterhin benötigt.
Zu einem weiteren Schritt dieser einzigartigen Erfolgsbilanz aus der eigenen Forschung gehört die Einführung von Palexia™ im Jahr 2010, das als erstes innovatives Molekül in der Klasse der zentral wirkenden Analgetika (Opioid) seit mehr als 25 Jahren zugelassen wurde.
Zu den größten Einzelinvestitionen in der Unternehmensgeschichte gehören der Erwerb der Vertriebsrechte von Nexium™ und Vimovo™ (2018) sowie Zomig™/AscoTop™ (2017).
Im Juli 2020 erzielte Grünenthal einen weiteren großen Erfolg, als es die Zulassung für Qutenza™ in den USA zur Behandlung neuropathischer Schmerzen im Zusammenhang mit diabetischer peripherer Neuropathie der Füße erhielt.
Die jüngsten Meilensteine im Jahr 2021 waren der Erwerb der europäischen Rechte (außer Spanien und Großbritannien) für Crestor™ und im April 2021 der Erwerb des Schweizer Unternehmens Mestex AG mit seinem innovativen Arzneimittelkandidaten RTX (Resiniferatoxin) für die intraartikuläre Behandlung von Schmerzen im Zusammenhang mit Arthrose im Knie.
Grünenthal verfolgt konsequent seine Strategie der Stärkung und Ergänzung des bestehenden Portfolios mit gut etablierten Marken, um weiterhin in die Transformation des Unternehmens und des fokussierten F&E-Ansatzes zu investieren.
Ein starkes Produkt-Portfolio für PatientInnen auf der ganzen Welt
„In unserer 75-jährigen Geschichte hat Grünenthal große Schritte in Richtung der Vision einer Welt ohne Schmerzen gemacht – durch Bereitstellung von sechs Schmerztherapie-Optionen für die Patientinnen und Patienten. Wir werden uns weiterhin bemühen, Schmerztherapien zu verbessern, um das Leben von Patientinnen und Patienten auf der ganzen der Welt zu erleichtern.“
Ein innovatives F&E-Portfolio mit vielversprechenden Projekten
„Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung dieser spannenden Reise mit unserem Team aus hochqualifizierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und unseren externen Partnern. Mit unseren drei Forschungsprojekten in Phase III und den zwei Projekten in Phase I werden wir Grünenthals Marktführerschaft im Bereich der Schmerztherapien weiter ausbauen und unsere Vision von einer Welt ohne Schmerzen vorantreiben.“
Grünenthal-Stiftung für Palliativmedizin
Palliativ- und Hospizversorgung - ein gesellschaftliches Thema von hoher Relevanz.
Bereits im Jahr 1998 rief Michael Wirtz die Grünenthal-Stiftung für Palliativmedizin ins Leben. Diese wurde mit rund fünf Millionen Euro ausgestattet, um damit die laufenden Kosten eines Lehrstuhls am Klinikum der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen zu bestreiten. Im September 2004 wurde die Palliativstation im Aachener Klinikum eröffnet.
Heute...
...gibt es eine 9-Betten-Station, die über eine Ambulanz sowie einen palliativmedizinischen Dienst verfügt und jährlich bis zu 1.000 PatientInnen am Uniklinikum Aachen behandelt.
Engagement für eine bessere Zukunft - Initiativen, Förderpreise und Stipendien
Unser oberstes Ziel ist es, PatientInnen durch innovative Therapien eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen. Daher beteiligt sich Grünenthal aktiv an einer Reihe von Initiativen, Förderpreisen und Stipendien, die dieses wichtige Ziel unterstützen.
Grünenthal und die Europäische Schmerzgesellschaft (EFIC) bieten alle zwei Jahre Stipendien für junge WissenschaftlerInnen im Gesamtwert von 200.000 Euro an, um innovative klinische Schmerzforschung in jedem Mitgliedsland der EFIC® zu ermöglichen. Die gemeinsame Initiative besteht seit 2004.
www.e-g-g.info
Change Pain® – Eine Initiative zur Behandlung chronischer Schmerzen, gestartet von Grünenthal im Jahr 2009, unterstützt von der Europäischen Schmerzvereinigung EFIC, der Pain Alliance Europe (PAE) und der Europäischen Gesellschaft für Regionalanästhesie und Schmerztherapie (ESRA). Die medizinische Ausbildungsplattform CHANGE PAIN® ist eine globale Kommunikationsplattform, um maßgeschneiderte Bildungsinhalte über Schmerzen für Angehörige der Gesundheitsberufe und Patienten bereitzustellen.
www.change-pain.com
Grünenthal ist einer der Hauptsponsoren von Societal Impact of Pain (SIP), einer Multi-Stakeholder Partnerschaft, die von der European Pain Federation (EFIC) und der Pain Alliance Europe (PAE) geführt wird. Seit 2009 setzt sich Grünenthal dafür ein, auf die Relevanz der Auswirkungen, die Schmerz auf Gesellschaften, Gesundheits- und Wirtschaftssysteme hat, aufmerksam zu machen und diese zu reduzieren.
www.sip-platform.eu
Grünenthal leistet finanzielle Unterstützung für das Brain, Mind and Pain (BMP)-Stipendium, das patientenzentrierte Innovation in der Schmerzforschung und Schmerztherapie fördert. Das BMP-Stipendium ist das erste paneuropäische Projekt, bei dem Anträge auf der Grundlage der Auswirkungen, die sie aus der Perspektive der PatientInnen haben, bewilligt werden.
www.bmp-grant.eu
Unser Weg in die Zukunft
Für die Zukunft ist Grünenthal gut aufgestellt. Dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Mitarbeitenden konnten wir während der Covid-19-Pandemie die ununterbrochene Versorgung unserer PatientInnen mit wichtigen Medikamenten sicherstellen. Unsere etablierten Marken und Akquisitionen werden weiterhin für Wachstum sorgen und unseren Umsatz stärken. Der Eintritt in den Anleihemarkt im Frühjahr 2021 wird uns darüber hinaus die nötige finanzielle Flexibilität bieten, Investitionen in die Forschung und Entwicklung wichtiger Therapien im Bereich Schmerz zu tätigen.
Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums werden im Laufe des Jahres 7.500 Bäume weltweit gepflanzt. Dies ist ein Symbol für unser Bekenntnis zu den Themen People, Patient und Planet – drei Bereiche, unter denen wir die Leitinitiativen unseres Corporate Responsibility Programms zusammenfassen. Verantwortung und Nachhaltigkeit sind zentrale Elemente unserer Strategie bei Grünenthal.
Unser Ziel: eine Welt ohne Schmerzen
Hintere Reihe (v.l.n.r.): Fabian Raschke, Mitglied der Konzerngeschäftsführung, Chief Financial Officer (CFO); Gabriel Baertschi, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung, Chief Executive Officer (CEO); Quentin Le Masne de Chermont, Mitglied des Konzernleitungsteams, Head Global Strategy; Victor Barbosa, Mitglied des Konzernleitungsteams, Head Global Operations; Mark Fladrich, Mitglied der Konzerngeschäftsführung, Chief Commercial Officer (CCO). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Jan Adams, MD, Mitglied der Konzerngeschäftsführung, Chief Scientific Officer (CSO); Sebastian Köhler, Mitglied des Konzernleitungsteams, General Counsel; Leen Hofkens, Mitglied des Konzernleitungsteams, Head Global Human Resources.
Hintere Reihe (v.l.n.r.): Fabian Raschke, Mitglied der Konzerngeschäftsführung, Chief Financial Officer (CFO); Gabriel Baertschi, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung, Chief Executive Officer (CEO); Quentin Le Masne de Chermont, Mitglied des Konzernleitungsteams, Head Global Strategy; Victor Barbosa, Mitglied des Konzernleitungsteams, Head Global Operations; Mark Fladrich, Mitglied der Konzerngeschäftsführung, Chief Commercial Officer (CCO). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Jan Adams, MD, Mitglied der Konzerngeschäftsführung, Chief Scientific Officer (CSO); Sebastian Köhler, Mitglied des Konzernleitungsteams, General Counsel; Leen Hofkens, Mitglied des Konzernleitungsteams, Head Global Human Resources.
Die Grünenthal-Waage im Wandel der Zeit.
Die Grünenthal-Waage im Wandel der Zeit.
Think Innovation. Feel Life.